iPhone 14 Pro nach fast einem Jahr – unsere Erfahrungen (2024)

Ist es jetzt Gold oder Silber? Egal, meist nutze ich es in der passenden Silicon-Hülle von Apple, das iPhone 14 Pro, welches uns der Hersteller im letzten Herbst zum Test überlassen hat.

Was es genau taugt, haben die Kollegen Simon Lohmann und André Martin ja schon recht bald nach dem Erscheinen des neuen Modells getestet, das Fazit überrascht wenig. Das iPhone 14 Pro (Max) sei das beste Smartphone, das Apple bisher gebaut hat, aber nicht jedem kann man das Upgrade uneingeschränkt empfehlen. Ein paar neue Dinge seien gewöhnungsbedürftig – unausgesprochen ist das auch der Preis, den Apple in der Eurozone gegenüber dem des iPhone 13 Pro kräftig erhöht hat.

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Für mich macht das iPhone 14 Pro aber einen gewaltigen Unterschied. Zuvor hatte ich ein iPhone 13 genutzt, davor ein iPhone 12. Der Schritt von 12er zum 13er war zwar nicht riesig, aber gerade in Hinblick auf Fotografie gab es einen echten Fortschritt, wie ich selbst feststellen durfte.

Weniger groß waren die Unterschiede von iPhone 13 und iPhone 14, zwar konnte man welche erkennen, ich zweifelte aber, ob die des neueren iPhone wirklich besser wären. Das iPhone 14 hingegen ist ein Knüller für Leute, die zuvor Android-Smartphones verwendeten, auch wenn sie einiges vermissen und sich zumindest umgewöhnen müssen. Das Fazit des Kollegen Wegmann nach einem guten halben Jahr mit dem iPhone 14 ist aber eher positiv.

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iPhone 14 Pro im Langzeittest – was gefällt

Ich griff stattdessen zum iPhone 14 Pro für den Langzeittest – und habe das nicht bereut, im Gegenteil.

Einige der Pro-Features fallen im Alltag überhaupt nicht auf, etwa die Pro Motion genannte variable Bildschirmwiederholrate zwischen 10 Hz und 120 Hz im Betrieb – lassen die Augen etwa schon nach oder ist das nur in Anwendungsfällen wirklich relevant, die mir seltener unterkommen, wie Gaming?

Was aber einen Unterschied macht, ist die Bildwiederholrate von 1 Hz im Always-on-Modus. Diesen kann man auch abstellen, wie der Kollege Simon Lohmann erklärt, den das stets eingeschaltete iPhone ein wenig irritiert hatte. Er spricht sogar von Hass – dem muss ich widersprechen, auch wenn ich mein Verhältnis zum Always-On-Bildschirm nicht als Liebe bezeichnen würde.

Aber dank der Konfigurierbarkeit von Widgets und den Live-Aktivitäten ist das iPhone jetzt selbst im Ruhezustand eine wichtige Informationsquelle. Wobei ich eingestehen muss, dass ich den aktuellen Spielstand der Bundesliga nicht auf dem Bildschirm des iPhones sehen muss, ich habe schließlich das Radio an – mal DAB+, mal als Stream via Apple Music – neue Spielstände bekomme ich vom Kicker-Ticker auch gleich auf die Apple Watch gepusht.

Aber mir gefällt diese Idee – das iPhone liegt vor oder neben einem auf dem Tisch und versorgt mit Information, ohne dass man es zur Hand nehmen müsste.

Apples „Trickle down“-Effekt führt dazu, dass zuerst in den Pro-Modellen eingeführte Features später in den regulären Modellen ankommen, nicht alle und nicht schon im nächsten Jahr. Wie man bisher hört, werden auch in der 15er-Reihe nur die Pro-Modelle mit Pro Motion ausgestattet sein und damit einem Always-On-Feature.

Wen die Notch nicht stört, ist von der Dynamic Island begeistert

Was vermutlich auch in diesem Jahr den Pro-Modellen vorbehalten bleibt, ist die Dynamische Insel statt der berüchtigten Notch. Diese Kerbe oben am Bildschirm, hinter der die Komponenten der Face-ID und die Frontkamera angebracht ist, hatte mich nie gestört. Womöglich müsste ich mich sogar umgewöhnen, sollten im iPhone 16 Pro tatsächlich das System hinter Glas funktionieren und die Dynamische Insel wieder verschwinden.

Aber was hatten wir letztes Jahr im Vorfeld der iPhone-Vorstellung für Diskussionen geführt, wie wir das damals vermutete „Pill and Hole“-Design denn korrekt ins Deutsche übertragen sollten. Gar nicht? „Pille und Loch“? „Ovales und rundes Loch“? Wir einigten uns darauf, nicht einig zu sein und abzuwarten, wie es im Apple-Deutsch heißen würde. Und dann überraschte Apple mit der Dynamic Island oder dynamischen Insel, ein sehr längliches Oval weit oben auf dem Bildschirm ohne Verbindung zum Rahmen.

Noch mehr überraschte, dass Apple mit diesem Bereich etwas anzufangen wusste. Die dynamische Insel verdient ihren Namen, sie ist Kontext-sensitiv und zeigt vernünftige Informationen an, etwa zum aktuell gespielten Musik-Titel oder dem laufenden TV-Programm, Entwickler kamen schon im September letzten Jahres auf allerlei Ideen. So gibt es nun schon Forderungen, Apple möge bei der nächsten wesentlichen Überarbeitung seiner Macbooks doch bitte auch hier aus der Notch eine Dynamic Island machen.

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Simon Lohmann

Simon Lohmann

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass selbst bei einem echten Vollbildschrim-iPhone die dynamische Insel als Software-Feature bestehen bliebe. Aber das ist eine Geschichte, die wir nächstes Jahr erzählen.

Von Farben und Lichtmalerei

Die Farbe gibt weniger Kaufanreiz für das Pro. Ich habe ein goldenes, dessen Ton aber gegenüber den Goldmodellen aus der Ära 5/6/7 doch sehr blass geblieben ist, beinahe könnte man das goldene iPhone mit dem silbernen verwechseln. Gelungen hingegen ist der neue Ton „Dunkellila“, auch das Mitternachtsschwarz ist kräftig genug. Seit den iPhone-Modellen 8 und X, die im Jahr 2017 erschienen, ist der Rücken aus Glas, um induktives Laden zu ermöglichen. Dass man aber auch kräftigere Töne hinbekommt, zeigt Apple mit den regulären 14ern. Gelb mag zwar nicht jeden Geschmack treffen, aber mit dem Sondermodell aus diesem Frühjahr setzt Apple ein Statement.

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Was mich aber wirklich begeistert, ist der Zoom des iPhone. Sicher, digitalen Zoom bekommt man auch auf den regulären Modellen, da es sich dabei aber nur um die Vergrößerung eines Bildausschnittes handelt und nicht um eine Änderung der Brennweite, sollte man das nicht allzu oft nutzen.

Den dreifach optischen Zoom des iPhone 14 Pro habe ich aber im letzten halben Jahr sehr zu schätzen gelernt – und für den anstehenden Urlaub eine Entscheidung getroffen. Denn in den letzten Jahren hatte immer noch eine Digitalkamera mit dabei, erst eine kompakte Knippse, zuletzt eine Systemkamera – des Zooms wegen.

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Peter Müller

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Peter Müller

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Die iPhone-Fotos gefallen mir aber seit drei bis vier Jahren an sich besser als die von der Systemkamera – und da nun auch das iPhone einen Dreifach-Zoom beherrscht, kann die große Kameratasche daheim bleiben. Oder kaufe ich doch noch ein Teleobjektiv mit großer Brennweite? Denn im digitalen 15fach-Zoom lässt die Qualität dann trotz beeindruckenden Motivs stark nach.

Das iPhone 14 Pro besitzt einen Bildsensor mit 48 MP Auflösung – im Alltag bemerkt man davon nicht viel, standardmäßig rechnet das iPhone Bilder auf 12 MP herunter, indem es die Daten von jeweils vier Pixeln kombiniert. Für RAW-Aufnahmen verwendet der Sensor aber jeden Pixel einzeln, Leute, die sich besser mit Fotografie auskennen als ich, wissen das sehr zu schätzen.

Mir wäre hingegen ein größerer optischer Zoom wichtiger, das iPhone 15 Pro Max soll ja nun endlich eine Periskopkamera bekommen, womöglich dann auch das iPhone 16 Pro in regulärer Größe. Das wäre dann wohl mein nächstes iPhone, denn das Max-Modell ist mir einfach zu groß.

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Peter Müller

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Fazit

Das iPhone 14 Pro macht Spaß – und ich werde es nach dem Dauertest wieder ungern hergeben. Was mich trösten könnte: Dann darf ich vielleicht das 15 Pro oder 15 Pro Max eine Weile lang nutzen. Kaufen würde ich aber das Pro, nicht das Pro Max – und es mindestens vier Jahre lang nutzen, damit der Umstieg zum nächsten wirklich atemberaubend wird.

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Author: Jamar Nader

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